„Ach, bevor ich es vergesse. Hier, deine Chipkarte fürs System.“ „Wie bitte?“ „Der Chip. Damit du als registriert zählst, sonst verfolgen sie dich und schicken dich auf einen der Werkstattplaneten oder sonstwohin.“ Er streckte Sylwester ein kleines Kärtchen entgegen. „Tus einfach in deine Tasche. Und verlier ihn nicht. Es gibt hier sogar welche, die lassen sich das Ding implantieren, naja, muss jeder selber wissen.“ „Die Mutanten?“ „Genau, die..schon Bekanntschaft gemacht? Ein experimentierfreudiges Volk, das muss man ihnen lassen. Freundlich. Trotz all der Feindseligkeit, die ihnen von Zeit zu Zeit entgegenschlägt..“ Der Roboter schien nachdenklich und Sylwester ertappte sich dabei, ihn schon wieder als eine Art menschliches Wesen zu betrachten. Er sollte darauf achten, dass er es hier immer noch mit einer Maschine zu tun hatte, dachte er bei sich und dann wieder, ob es vielleicht in der Welt aus der der Roboter kam nicht so etwas wie Roboterbewusstsein gäbe und was das wohl bedeuten mochte für seine Situation. Konnte man mit einer Maschine befreundet sein? „Ich sollte mich darauf einlassen, zumal mir ohnehin nicht viel Anderes übrig bleibt.“ Dachte er und erzählte von seiner Begegnung mit den Krzyp. „Hm. Scheint einer von der korrekten Sorte zu sein“ und Sylwester wunderte sich nicht das erste Mal über die Ausdrucksweise seines Gefährten. „Nicht schlecht, nicht schlecht“ murmelte C und leuchtete wieder mit den Augen. „Dein Freund hat vielleicht etwas, das uns weiterhilft.“ „Inwiefern?“ Kurz wurde Sylwester ein wenig bange. „Keine Sorge, ich habe nicht vor, ihn zu bestehlen“ amüsierte sich C und blinzelte ein paar Mal. „Wir werden ihn fragen und ihn erst bestehlen, wenn er nein sagt, ok?“ Wieder war sich Fundig nicht sicher, ob der Roboter einen Witz machte.
Floh sagte nicht ja. Er klatschte in die Hände, wobei die Ohren hin und her wedelten, lachte laut auf und rief „Aber natürlich! Wenn ich meinem neuen Freund helfen kann, mache ich das gerne.“ „Gut, das ist gut..“ stotterte Fundig „Aber ist es nicht illegal?“ Der Mutant lachte wieder. „Das ist also dein Roboterfreund. Wie heißt er nochmal?“ „Das ist C, er ist..“ „Stets zu Diensten“ fiel C ihm ins Wort und brummte leise. Es war nicht schwer gewesen, Floh ausfindig zu machen, denn wie vermutet hatte er erstmal seine Runden gedreht und lungerte um die Mittagszeit am Taxistand herum. Wie tags zuvor herrschte strahlender Sonnenschein, alles glitzerte und glänzte, sogar die metallenen Gliedmaßen die so mancher Mutant-Taxifahrer besaß. Schon von Weitem erkannte Sylwester seinen Freund an den sich ständig bewegenden Ohren, der lauten Musik, die aus dem BFO kam und der bunten, weiten Kleidung, die er eindeutig aus Ellis Laden hatte. „Wann soll es denn losgehen?“ fragte der Mutant „Am Besten sofort“ brummte C. „Fein, dann mache ich nur schnell den Sitz frei“ sagte dies und schob alles, was sich auf dem Rücksitz befand in den Fußraum und machte eine einladende Geste. Etwas nervös stieg Fundig ins BFO und hatte wieder kaum Zeit, sich zu wundern, schon waren sie quer durch die Stadt gefahren. Sie hielten vor einem großen, roten Gebäude, ein Rechteck auf dem anderen, verschiedene Abteilungen der Taxizentrale, wie Floh erklärte. „Gehen wir hinein.“