8: der Sturm

Er schreckte aus dem Schlaf als es donnerte, dass die Scheiben vibrierten. Öffnete die Augen und sah noch wie der Blitz das Zimmer kurz erhellte, dann war es wieder dunkel und der Regen prasselte auf das Dach direkt über ihm. Er schaute aus dem Fenster und sah einen bumerangartigen Blitz kreisen, der dann innerhalb eines Sekundenbruchteils wieder verschwand. Die Uhr am Armband zeigte vier Uhr in der Früh, ob er sich allerdings danach richten konnte? Es musste noch mitten in der Nacht sein, so viel stand fest, das Wesen neben ihm war tief im Schlaf versunken und schnarchte bei jedem dritten Atemzug. Es war stickig, die Luft aufgeladen wie kurz vorm Gewitter, es musste gerade erst begonnen haben. Er stand auf und versuchte das Fenster zu öffnen, fand sich vor einem eigenartigen Hebelmechanismus, den es zunächst zu durchschauen galt. Schließlich öffnete er das Fenster ganz weit und erschrak –…aber es passierte nichts, er konnte tief durchatmen und stand eine Weile da, betrachtete die eigentümlichen Lichter und fragte sich ob sie Teil des Unwetters waren oder zur Stadt gehörten. In der Ferne sah er wie sich eine Windhose zusammenbraute, dunkel und bedrohlich kam sie offenbar immer näher, ein Vorbote der Zerstörung. Wie lange es wohl dauern mochte bis sie in der Stadt ankam? Möglicherweise würde sie auch einfach vorbeiziehen. Erschöpft von der langen Reise zuckte er mit den Schultern, legte sich wieder auf das Bett und fiel sofort in den Traum.