Auf der Suche nach einem Anhaltspunkt an dem wir uns orientieren konnten durquerten wir die öde Landschaft. Während Hilde unermüdlich seinen Roboter anfunkte und auch Pepe emsig und ein wenig verbissen an seinem Mobilfunkgerät hing, hing ich an der Steuerung und meinen Gedanken nach, denn beim Fahren konnte ich das am besten. Nicht dass ich die bedrückende Umgebung nicht weiterhin wahrgenommen hätte, ich hatte auf Autopilot geschaltet, vor Allem darauf konzentriert, eine der sagenumwobenen Tankstellen zu finden, die zu solchen Zwecken eingerichtet worden waren, das heißt vorprogrammiert, sekundenschneller Selbstaufbau an einem der Knotenpunkte. Nur dass diese aus taktischen Gründen nicht näher bekannt gegeben worden waren und jeder Überlebende einer egal wie gearteten Katastrophe war erstmal auf sich selbst gestellt mit einer spärlichen Notausrüstung und einem vorläufigen Stadtplan für den Ausnahmefall, den man auch gleich entsorgen konnte da er seit der handelsüblichen Version schon zig Mal geändert worden war, was allerdings auch nur Auserwählte wie Pepe wussten, der es natürlich am selben Tag noch an uns weiterplapperte. Er hatte einen eigenen Notfallplan entwickelt, inklusive der Miniaturtäschchen, eines alternativen Antriebs für das BFO, sowie einer Handvoll Reparaturprogramme für seinen Schnickschnack, und eines Ablaufs, der unbedingt zu befolgen war, vorab verinnerlicht und eingebläut durch stundenlange, hochlangweilige Vorträge, die in zeitlich abgestimmter Abfolge auf uns niederprasselten.
Pepe wies mich an gen Westen zu fahren, was ich schlichtweg ignorierte und mich weiter nach einem unerklärlichen inneren Gefühl orientierte bis wir schließlich an der Tankstelle ankamen. Ich hatte gewusst, dass sie genau dort stehen würde, inmitten meiner üblichen Strecke als Paketbote, die ich schon so oft im Halbschlaf rauf und runter gedüst war. Mit Vollbremsung parkten wir vor dem Eingang und gingen hinein, um erstmal Kaffee zu bestellen.